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Holzbesteck

Holzbesteck Quelle: Medien von Wix

Zeit umzudenken: Tipps und Tricks, um Euer Festival nachhaltiger zu gestalten.

Unser Serviceartikel zum Thema nachhaltige Events von Ivonne Höntzsch

 

Wummernde Bässe, tausende Menschen, die ausgelassen ihre Idole auf den Bühnen feiern und jede Menge Müll. Ein Festivalbesucher verursacht im Schnitt 15 bis 25 Kilogramm Müll. In Deutschland lassen ca 30 % der Festivalbesucher ihre Zelte zurück. Gerade in Zeiten, in denen Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, ist ein Umdenken der Branche gefragt. 

 

In unserem heutigen Serviceartikel stellen wir Euch Unternehmen und Tools vor, die Euch dabei helfen, Euer Event nachhaltiger zu gestalten. 

 

Vor dem Festival 

 

Führt einen Basischeck vor dem Festival durch. Das unternehmen 2bedifferent unterstützt Euch dabei. Mithilfe der Auswertung von Nachweisen sowie den Antworten von 200 bis 240 Fragen bildet 2bedifferent mit Euch zusammen ein Leitbild, an dem Ihr Euch orientieren könnt.

Bevor Ihr mit der Planung anfangt, versucht folgende Fragen zu definieren: 

  • Was sind eure Unternehmensrichtlinien? 

-  Welches Publikum wollt Ihr erreichen? 

  • Wie nachhaltig ist das Event bereits?

  • Ist das Festival barrierefrei?

Setzt Euch auf dieser Basis Ziele, auf die Ihr hinarbeiten könnt. 

Der Klima-Rechner von 4Lions errechnet für jedes Gewerk einen eigenen CO2-Wert. Somit behaltet Ihr den Überblick, welches Gewerk den höchsten CO2 Ausstoß hat und wisst, was schon gut läuft und wo Ihr noch etwas verbessern könnt.

Überlegt Euch außerdem im Vorfeld, mit welchen Dienstleistern und Lieferanten Ihr zusammenarbeiten wollt. 

 

Während des Festivals 

 

Dokumentiert alle CO2 Ausstöße und schaut wo es ggf. Schwachstellen gibt. 

Kommuniziert mit Euren Besucher*innen und schafft Anreize, damit sie sich an einem nachhaltigen Konzept beteiligen. Dies gelingt beispielsweise mit eigens dafür engagierten Nachhaltigkeitsbeauftragten, die Besucher*innen über die richtige Mülltrennung aufklären und für das Thema sensibilisieren. Schafft attraktive Anreize, damit Eure Besucher*innen Ihren gesammelten Müll zu den vorgesehenen Abgabestellen bringen. Dies spart Fahrzeuge, die das Gelände säubern und verhindert, dass Müll in die Umwelt gelangt. 

Bei der Auswahl der Verkaufsstände macht es Sinn, kleine, regionale Unternehmen zu unterstützen.

Verzichtet auf den Einsatz von Chemie Klos. Das Unternehmen finizio.de bietet hochwertige Kompost Toiletten an, die ohne Strom, Chemie und Wasser arbeiten. Ziel ist es, die Ausscheidung zu sammeln und daraus Kompost Erde herzustellen. 

 

Der Backstage Bereich 

 

Auch der Backstage Bereich bietet einige Möglichkeiten um CO2 einzusparen. 

Achtet bei der Ausstattung darauf, nachhaltige Möbel zu mieten. Falls eigene Möbel angeschafft werden sollen, setzt dabei auf eine lange Lebensdauer. 

Kauft Getränke in Mehrwegflaschen und beachtet bei der Logistik, dass keine langen Lieferwege anfallen.  

Wählt Euren Catering Partner nach Umwelt und Sozialstandards aus und plant den Lebensmittelbedarf im Vorfeld, so vermeidet Ihr unnötige Lebensmittelabfälle. Das Bundes Umweltamt hat 2016 einen Leitfaden zum Thema Vermeidung von Lebensmittelabfällen beim Catering herausgebracht, das kostenlos zum Download zur Verfügung steht. 

Bei der Auswahl der Speisen setzt auf regionale und saisonale Produkte und verzichtet nach Möglichkeit auf Fleisch und tierische Produkte. Sophia Fahrland hat mit „Klimaschutz fängt auf dem Teller an“ einen Ratgeber über klimafreundliche Ernährung herausgegeben. 

 

Nach dem Festival

 

Nach dem Festival ist es sinnvoll, alle Zahlen auszuwerten und ehrlich zu reflektieren, ob Eure Erwartungen und Ziele eingehalten wurden. Erstellt für zukünftige Events einen Fahrplan, indem Ihr überlegt, wo Ihr hinwollt und wie Ihr es zukünftig erreichen wollt. Überlegt dabei auch, wie Ihr Eure Partner*innen und Besucher*innen miteinbeziehen könnt. Für mehr Transparenz könnt Ihr beispielsweise einen Nachhaltigkeitsbericht auf Eurer Website veröffentlichen. 

Bevor Ihr Euch endgültig von Partnern trennt, überlegt doch einmal, ob Ihr Euch nicht zusammen mit Ihnen weiterentwickeln könnt, um gemeinsam an einem nachhaltigeren Konzept zu arbeiten. 

 

 

Es kommt auf das Routing an 

 

Plant Ihr eine Tour für Bands oder Künstler*innen erkundigt Euch am besten im Vorfeld, welche Venues besonders gut in Sachen Nachhaltigkeit abschneiden. Es sollten folgende Fragen gestellt werden:

  • Arbeitet die Venue mit grünem Strom? 

  • Gibt es ein Pfandsystem oder Einwegbecher? 

  • Wie gut ist die Lage der Venue? 

  • Ist die Venue gut am öffentlichen Nahverkehr angeschlossen und wie gut ist die Venue mit dem Tourbus zu erreichen?

  • Ist die Venue barrierefrei?

Richtet die Routenplanung stets darauf aus, unnötige Fahrtwege zu vermeiden. Dies spart eine Menge CO2 und schont gleichzeitig den Geldbeutel. 

 

Das Aktions Netzwerk Nachhaltigkeit bietet unter anderem einen Green Turing Guide sowie eine Weiterbildung als Transformationsmanager*in nachhaltige Kultur an. Aktuell arbeiten sie an einem CO2 Rechner für Kulturveranstaltungen. 

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Haben wir Euer Interesse geweckt? Dann versucht doch Euer nächstes Festival nachhaltiger zu gestalten.

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Quellen:

https://2bdifferent.de

https://finizio.de

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/leitfaden-vermeidung-von-lebensmittelabfaellen-beim

Daniele Muriga - Rethink - SustainFestival - Querschnittsaufgabe Nachhaltigkeit

https://aktionsnetzwerk-nachhaltigkeit.de/uber-uns/

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